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10 Filme, auf die ich 2019 noch gespannt bin (Teil 1)

Ja, das Kino-Jahr 2019 ist bereits im vollen Gange und hatte auch schon eine Hand voll guter Filme zu bieten. Das soll uns aber nicht davon abhalten, einen Blick nach vorne und auf die Filme zu werfen, die uns im Laufe des restlichen Kino-Jahres noch ins Haus stehen. Dieses wartet nämlich noch mit einigen, teilweise lang erwarteten Krachern auf. Im Folgenden möchte ich euch die ersten 5 von insgesamt 10 Filmen vorstellen, die ich 2019 mit Spannung erwarte. Die Reihenfolge ist dabei egal, ich gehe einfach chronologisch bis Ende des Jahres vor.

 

Achtung: Diese Liste ist rein subjektiv und bildet MEINE persönliche Meinung ab. Wenn ihr andere Filme in eure Liste packen würdet , dann freut mich das mindestens genauso sehr und ich fände es schön, wenn ihr die dann mal in die Kommentare hauen könntet. Vielleicht habe ich ja das ein oder andere Release noch gar nicht auf dem Schirm 😊 Viel Spaß!

 

     1. Stan & Ollie (Deutscher Film-Start: 09. Mai 2019)

 

Regie: Jon S. Baird

 

Mit: Steve Coogan, John C. Reilly, u.a.

 

Regisseur Jon S. Baird bringt mit „Stan & Ollie“ seine Liebeserklärung an das vielleicht größte Komiker-Duo der Film-Geschichte auf die Leinwand. In seinem dritten Film fokussiert sich Baird allerdings nicht auf die komplette Aufarbeitung der Karriere von Dick & Doof, sondern auf die letzten gemeinsamen Jahre der beiden in den 50er-Jahren. John C. Reilly (Guardians of the Galaxy, Kong: Skull Island) schlüpft hier in die Rolle des beleibten Oliver Hardy, während Steve Coogan (Hot Fuzz, Tropic Thunder) die Rolle von Stan Laurel übernimmt.

 

Warum erwarte ich „Stan & Ollie“?

 

Das Werk von Laurel & Hardy spielt in der Geschichte des Films eine nicht ganz unwichtige Rolle. Wir alle kennen sie als Dick & Doof, über die Personen hinter dem Vorhang wissen wir dagegen recht wenig. Genau diese Komponente interessiert mich persönlich sehr, weshalb ich mit Spannung erwarte, welches Bild der beiden mir Regisseur Baird zu vermitteln versucht. In seinem letzten Film „Drecksau“ (Empfehlung!) von 2013 hat er es meiner Meinung nach schon einmal geschafft, eine Hauptfigur (hier gespielt von James McAvoy) mit all ihren Facetten ambivalent genug darzustellen. Man darf sich also freuen. Dazu kommt, dass die Wahl der beiden Hauptdarsteller hier wohl ein „Match in Heaven“ darstellt. Warum? Zwischen Coogan und Reilly besteht in den Trailern eine spürbare Chemie und beide sehen in Maske und Kostüm fast 1:1 aus wie ihre historischen Vorbilder. Das alles reicht, um bei mir genug Vorfreude zu wecken. Ich habe Lust drauf!

 

 

      2. Aladdin (Deutscher Film-Start: 23. Mai 2019)

 

Regie: Guy Ritchie

 

Mit: Will Smith, Mena Massound, Naomi Scott u.a.

 

Wenig Filme standen schon im Vorfeld der Veröffentlichung so unter kritischem Dauerfeuer wie die Neuverfilmung des Klassikers von 1992. Dabei ging es in der Kritik nicht ausschließlich um z.B. das Design des neuen Genie (Will Smith), sondern auch um die generelle Idee, alte Disney-Filme in neuem Design und mit echten Schauspielern noch einmal ins Kino zu bringen. Man mag von diesem Vorgehen halten was man will. Fakt ist jedoch, dass der Erfolg bisheriger Versuche, wie z.B. „Schöne und das Biest“ (2017) Disney Recht gibt. Dass man sich nun auch alle anderen großen Erfolge vornimmt, scheint deswegen wie ein logischer Schritt.

 

Warum erwarte ich „Aladdin“?

 

Das Original aus dem Jahre 1992 zählt zu meinen absoluten Lieblings-Animationsfilmen. Warum genau ich das so sehe, möchte ich an anderer Stelle ausführlicher erklären. Was ich an dieser Stelle aber sagen kann: Hier stimmt für mich alles. Die Musik, die Charaktere, das Erzähltempo, der Humor – in meinen Augen ist „Aladdin“ die Speerspitze dessen, was Disney in den 90er-Jahren im Bereich der 2D-Animation geschaffen hat. Das liegt zu einem großen Teil an einer ganz besonderen Figur, nämlich der des Genie. Diese bildet für mich den Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und wird sowohl in der englischen als auch in der deutschen Version von Robin Williams bzw. Peer Augustinski nahezu perfekt vertont. In der Real-Verfilmung übernimmt nun Will Smith diesen Part und die Frage, die man berechtigterweise stellen darf: Schafft er es, die Fußstapfen, die Robin Williams hinterlassen hat, irgendwie auszufüllen? Zuzutrauen ist es ihm, hat er ja in der Vergangenheit schon mehr als einmal bewiesen, was für ein komödiantisches Talent in ihm steckt. Aus diesen Gründen bin ich persönlich mehr als nur gespannt auf „Aladdin“.

 

 

      3. Rocketman (Deutscher Film-Start: 30. Mai 2019)

 

Regie: Dexter Fletcher

 

Mit: Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden, u.a.

 

Nachdem er letztes Jahr mit dem Queen-Biopic „Bohemian Rhapsody“ große Erfolge verbuchen konnte, nimmt sich Regisseur Dexter Fletcher mit Elton John eine weitere schillernde Persönlichkeit der Musik-Szene vor und schildert das Leben des Musikers, der mit Songs wie dem titelgebenden „Rocketman“, „Candle in the Wind“ und „Can You Feel the Love Tonight?“ große Erfolge verbuchen konnte. Dabei soll es aber natürlich nicht nur um die musikalische Komponente, sondern auch um die Person Elton John und ihr extravagantes Leben abseits der Bühne gehen. In die Titelrolle schlüpft hier Schauspieler Taron Egerton, den die meisten von euch aus den beiden „Kingsmen“-Filmen kennen dürften.

 

Warum erwarte ich „Rocketman“?

 

Regisseur Dexter Fletcher hat mit „Bohemian Rhapsody“ im letzten Jahr eindrucksvoll bewiesen, dass er ein gutes Händchen für Musiker-Biografien hat. Dass er nach Queen bzw. Freddie Mercury nun einen weiteren Weltstar in den Mittelpunkt stellt, der ein ähnlich schillerndes Privatleben pflegt, lässt also in erster Linie Gutes hoffen. Dazu kommt, dass Elton John selbst noch lebt und dadurch vermutlich keinen unwesentlichen Einfluss auf die Darstellung seines Lebens innerhalb des Films haben wird. Somit ist die Authentizität vieler Szenen mit Sicherheit gewährleistet. Außerdem bin ich persönlich gespannt auf die Performance von Taron Egerton. Das, was wir von ihm in den Trailern bisher gesehen haben, verspricht auf jeden Fall einiges.

 

      4. Child´s Play (Deutscher Kino-Start: 18. Juli 2019)

 

Regisseur: Lars Klevberg

 

Mit: Mark Hamill, Aubrey Plaza u.a.

 

2019 bringt eine ganz besondere Kult-Figur wieder auf die Leinwand: Chucky. Nach 5 Haupt-Filmen und zwei Direct-to-DVD-Produktionen handelt es sich bei diesem Film allerdings um eine Neuinterpretation des ersten Films von 1988. Die Geschichte der mordenden Spielzeug-Puppe, die die Seele eines verstorbenen Serien-Mörders in sich trägt, genießt seit jeher vor allem in Horrorfilm-Fan-Kreisen einen riesigen Kult-Status. Dass man diese nun einem neuen, jüngeren Publikum näherbringen möchte, erscheint da durchaus logisch. Vor allem im Hinblick auf die mittlerweile deutlich besseren technischen Mittel. An die Stelle von Brad Dourif (Einer flog über das Kuckucksnest), der der verrückten Puppe in allen bisherigen Filmen seine Stimme lieh, tritt nun jedoch Luke Skywalker höchstpersönlich: Mark Hamill.

 

Warum erwarte ich „Child´s Play“?

 

Ich bin großer Fan der Chucky-Reihe. Die Filme beinhalten allesamt eine unfreiwillige Komik, die die eh schon bekloppte Grund-Idee passend untermalt. Dadurch würden sie heutzutage eindeutig in die Kategorie „Trash“ fallen, was dem Charme, den die Filme auf eine ganz bestimmte Art und Weiße ausstrahlen, aber keineswegs Abbruch tut. Deswegen bin ich auf die Neu-Interpretation des ersten Teils unglaublich gespannt und stelle mir vor allem die Frage nach der Richtung, in die der Film gehen möchte. Richtiger Horror? Bewusster Trash? Diese Frage bekommen wir Mitte Juli hoffentlich beantwortet. Und Mark Hamill als Chucky? Count me in!

 

      5. Toy Story 4 (Deutscher Kino-Start: 15. August 2019)

 

Regie: Josh Cooley

 

Mit: Tom Hanks, Tim Allen, Joan Cusack

 

Wenn man von grandiosen Film-Trilogien spricht, darf das „Toy Story“-Franchise nicht unerwähnt bleiben. Nachdem die Reihe 2010 mit „Toy Story 3“ seinen vermeintlichen Abschluss fand, kommt nun doch nochmal eine Fortsetzung in die Kinos. So unerwartet die Ankündigung, so positiv die Reaktion vieler Fans auf die Rückkehr von Woody, Buzz und Co. Story-technisch soll der Film an den dritten Teil anschließen und bringt neben den altbekannten Charakteren auch einige neue Figuren in das Toy Story-Universum. Tom Hanks, Tim Allen und Co. Kehren für ihre Rollen hinter das Mikrofon zurück, während mit Josh Cooley ein Neuling auf dem Regie-Stuhl Platz nimmt, der vorher lediglich an Pixars „Alles Steht Kopf“ von 2015 gearbeitet hat.

 

Warum „erwarte“ ich „Toy Story 4“?

 

Ihr habt die Anführungszeichen hier sicher bemerkt. Die existieren nicht ohne Grund, denn meine Gedanken gegenüber dieser Ankündigung lassen sich schwer in Worte fassen. Wenn ich an diesen Film denke, dann ist freudige Erwartung vielleicht das am wenigsten präsente Gefühl. Stattdessen macht sich in mir eine unglaubliche Angst breit. Angst vor dem, was nach „Toy Story 3“ noch kommen soll. Ich mach es kurz: Toy Story ist meine Kindheit. Die ersten beiden Filme hab ich als kleiner Steppke auf VHS-Kassette rauf und runter geschaut, das Videospiel zu „Toy Story 2“ auf der ersten Playstation habe ich bis zum Abwinken gespielt, ja sogar die Hörspiel-Kassette zum ersten „Toy Story“ hab ich damals besessen und sie bis heute (!) aufbewahrt. Woody, Buzz und Co. waren ein wichtiger Teil meiner Kindheit und haben bis heute einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Da wundert es wahrscheinlich auch keinen, dass ich 2010, damals schon 12 Jahre alt, im Kino Rotz und Wasser geheult habe, als die letzte Szene von „Toy Story 3“ über die Leinwand flimmerte. Wer den Film gesehen hat, wird wissen, wovon ich spreche. Diese Szene fühlte sich für mich damals wie ein großer Abschied an. Ein Abschied von meiner Kindheit, von den Helden, die mit mir gemeinsam gewachsen sind und deren Geschichte nun ein Ende findet. Der perfekte Abschluss einer eh schon perfekten Film-Reihe. Könnte man meinen, wäre da nicht diese eine Ankündigung, die mir nun seit Monaten schon Kummer bereitet, wenn ich nur daran denke. Wieso muss man eine so runde Trilogie, die emotional und dramaturgisch ein geschnürtes Paket bildet, künstlich weiter ausschlachten? Geld? Ja, wird wohl der Hauptgrund sein. Alles andere würde sich mir nicht erklären. Hinzu kommt die Frage nach dem „Was?“, also was genau der Geschichte noch hinzugefügt werden soll, um das Erbe, dass die ersten drei Teile hinterlassen haben, sinnvoll zu erweitern. Und genau diese Frage ist es, die in mir trotzdem eine gewisse Erwartungshaltung an den Film weckt. Ich werde mir den Film ansehen. Aber natürlich schwingt da die anfänglich erwähnte Angst mit. Die Angst vor dem, was noch kommen soll. Und schlimmer noch: Die Angst davor, dass mir dieser Film die Reihe kaputt macht, wovon ich an dieser Stelle aber mal hoffnungsvoll nicht ausgehe. Deswegen ist das Wort „erwarten“ hier mit Vorsicht zu genießen.

 

PS: Alle drei bisherigen Toy Story-Filme finde ich in der deutschen Version um Längen besser als das Original. Da aus der Riege der Original-Sprecher aber lediglich noch die Stimmen von Buzz (Walter von Hauff) und Jessie (Carin C. Tietze) aktiv bzw. am Leben sind, mache ich bei diesem Film einen Bogen um die deutsche Synchro und schaue ihn mir in der Original-Version an. Dafür kann der Film zwar nichts, aber ärgern tut es mich trotzdem, weil ich alle Figuren, egal ob Woody, Rex oder Slinky immer noch mit ihren alten Stimmen verbinde und mir deswegen Toy Story 3 (Stichwort: Bully) auch schon nicht so gut gefallen hat.

 

So, das war die erste Hälfte meiner Liste an Filmen, die ich 2019 noch erwarte. Der Rest folgt relativ zeitnahe!

 

Schreibt doch bei Gelegenheit mal in die Kommentare, auf welche Filme ihr euch freut und ob eure Filme eventuell sogar schon in der Liste vertreten sind.

Maximilian Klausen

 

 

Die Rechte an allen im Text verwendeten Bilder liegen bei Paramount Pictures.

Quelle:

https://static0.srcdn.com/wordpress/wp-content/uploads/2018/09/Taron-Egerton-as-Elton-John-in-Rocketman.jpg?q=50&fit=crop&w=798&h=407&dpr=1.5

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Kommentare: 3
  • #1

    Pelagia (Samstag, 27 April 2019 02:06)

    Was ist deine persönliche Liste aus 2018 (falls du eine hast)? :)

  • #2

    Maximilian Klausen (Sonntag, 28 April 2019 19:48)

    Hey @Pelagia!
    Tatsächlich war ich 2019 stressbedingt total wenig im Kino. Insgesamt hab ich es gerade mal geschafft, drei Filme im Kino zu schauen, welche ich aber alle drei auch überragend gut fand. Hier also meine Top 3:

    1. Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
    2. Bohemian Rhapsody
    3. Solo: A Star Wars Story

    Ich gelobe dieses Jahr Besserung, was Kino-Besuche angeht!

  • #3

    Pelagia (Dienstag, 28 Mai 2019 22:37)

    @Maximilian Klausel
    Hab von denen auch nur Gutes gehört!
    Wird der zweite Teil der Aufzählung eigentlich noch folgen?